Wohnung von Mamoru Chiba

Mamoru sah, dass seine Worte Usagi nicht gerade glücklich machten. Er selbst war auch nicht glücklich damit, dieses Leben führen zu müssen. Schließlich legte einen Arm um sie. "Nein, das kommt überhaupt nicht in Frage. Deine Freundinnen brauchen dich. In dir ruht die Hoffnung das Böse endlich zu besiegen. Ich werde einfach versuchen müssen, damit klar zu kommen. Genauso wie ich weiter versuchen werde, dir zu helfen. Auch wenn ich keine große Hilfe sein werde. Und vermutlich auch nicht als Tuxedo Mask, aber ich werde trotzdem an deiner Seite bleiben. Nicht, weil ich es für eine Verpflichtung halte, sondern weil ... ich dich liebe!" Nun schaute Mamoru seiner Freundin genau in die Augen. Ganz in der Hoffnung, dass er sie ein wenig beruhigen konnte.

Bunny war froh über Mamoru´s Worte. Doch war das wirklich das, worauf er hinaus wollte?
Glücklich nahm sie in in der Arme und konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten.
"Nein, dass stimmt nicht.", schluchste sie, "Du hast mir schon so oft geholfen. Ohne dich wäre diese Welt schon längst untergegangen."
Dies stimmte ja auch. Immer wenn Sailor Moon in bremslichen Situationen war, kam Tuxedo Mask und hat sie gerettet. Er war ihr Retter in der Not.
Sie wischte sich dir Tränen weg und bermerkte, dass er ihr ganz tief in die Augen sah.
Ihr war es egal, ob er sich für schwach hielt. Für sie ist und bleibt er ihr Traumprinz.
Langsam schloß Bunny ihre Augen und gab Mamoru einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
Der Tag war anstrengend und sie war sehr müde. Deshalb brauchte es nicht lange, bis sie einschlief.

Mamoru nahm den Kuss von Usagi an. Er fühlte sich nun etwas besser, da er nun wusste, dass zwischen Usagi und ihm alles in Ordnung war. Und er wusste nun, dass er auch weiterhin Usagi unterstützen konnte, auch wenn er immer noch ein wenig Selbstzweifel hatte. Doch womöglich wäre morgen früh wieder alles besser.
Mamoru versank noch kurz in seinen Gedanken. Nachdem er merkte, dass Usagi schlief, fielen auch ihm allmählich die Augen zu.

Aus irgendeinem Grund wurde Bunny etwas früher wach als sonst. Sie waren wohl eingeschlafen, aber es war ja auch ein langer Tag. Wenigstens ging er doch gut aus, denn Bunny hat befürchtet, dass zwischen mamoru und ihr alles vorbei sein würde.
Pfeifend ging sie ins Badezimmer und machte sich frisch. Es war seltsam, den ganzen Tag nichts zu tun. Vielleicht sollte sie doch Mamoru´s Rat annehmen und studieren gehen. Etwas, dass zu ihrem aktuellen Beruf passt. Vielleicht Mode Design.
Dann würde sie wenigstens nicht den ganzen Tag auf der faulen Haut sitzen, denn im Moment hatte sie nur sehr wenige Aufträge.
Frisch gestylt ging sie aus dem badezimmer in die Küche um das Frühstück vorzubereiten.
Sie steckte zwei Toasts in den Toaster und brühte frischen Kaffee auf, deren Geruch durch die ganze Wohnung ging.
Die Toasts belegte sie und als der kaffe fertig war, schüttete sie etwas in eine Tasse.
Mit dem kleinen Frühstück ging sie zu mamoru ans Bett und sagte leise:
"Aufwachen Schlafmütze, es gibt Frühstück."

Mamoru machte langsam die Augen auf. Zuerst wusste er gar nicht wo er war. Plötzlich stieg ihm der Geruch des Toasts und des Kaffees in die Nase. Von da an war er hellwach.
"Bunny? Du hast Frühstück gemacht? Wow, danke! Und die Toasts sind nicht verbrannt?"
Ja, Mamoru war irgendwie wieder in der Stimmung seine Freundin ein wenig zu ärgern. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen.

Bunny lächelte verlegen.
"Nein, sie sind nicht verbrannt.", antwortete sie leicht eingeschnappt und überreichte Mamoru das Toast, "Morgen ist Weihnachten. Hast du schon darüber nachgedacht wo du feiern möchtest?"
Sie setzte sich zu Mamoru auf die Bettkante.

Mamoru begann zu überlegen. So richtig hatte er sich damit noch gar nicht befasst. Er nahm einen Bissen von seinem Toast und einen Schluck Kaffee.
"Nun ... hm ... ich weiß es nicht. Wir können bei dir feiern oder gemeinsam mit unseren Freunden. Bei mir in der Wohnung wird es wohl eher etwas eng sein. So viel Platz haben wir hier nicht. Also, was meinst du?"

"Ich weiß nicht was die anderen machen.", sagte Bunny etwas niedergeschlagen, "Vielleicht können wir auch bei mir feiern. Mama kocht bestimmt für uns und Chibiusa und die Katzen sind auch mit dabei."
Sie nahm Mamoru´s Hand. Ihr war es egal wo sie feierte. Hauptsache sie würde mit ihm zusammen Weihnachten verbringen.
Da bemerkte Bunny, wie spät es bereits war.
"Oh nein, ich muss doch zur Uni!!", rief sie und schreckte auf. Schnell zog sie ihre jacke an und gab mamoru einen Abschiedkuss.
"Wir sehen uns heute Nachmittag.", sagte sie und verschand anschließend aus der Wohnungstür.

(tbc: Hörsaal 01)

Mamoru schaute seiner Freundin mit einem Lächeln nach. Und gleichzeitig war er auch ein bisschen überrascht. Zur Uni? Naja, pünktlich wird sie wohl nicht mehr sein, dachte sich Mamoru. Er aß schließlich zu Ende, duschte und zog sich an.