Haus der Tsukinos

"Ja, Chibiusa hat einfach die Tür abeschlossen!", schimpfte Bunny und ging erneut zur Küchentür um daran zu hämmern.
"Chibiusa! Jetzt mach schon die Tür auf! ich möchte auch sehen, wie du meine Plätzchen zubereitest!!", brüllte Bunny verzweifelt weiter.

"Lass sie doch, sie will dir bestimmt nur eine Freude machen." sagte Elenia und irgendwie hasste sie ihren erzieherischen Ton. Sie war zwar Bunnys Tante, hatte aber kein Recht sie in irgendweiner Weise zu massregeln, "Sorry."

Diana hatte geschlafen und war von Bunnys Lärm wachgeworden. Langsam tapste sie runter Richtung Küche. Sie kicherte, als sie sah, wie Bunny gegen die Tür hämmerte.

"Hallo Elenia", begrüßte die kleine Katze Elenia, "streiten die beiden schon wieder?"

Leider ging Maktot nicht ans Telefon also musste sich die kleine Prinzessin wohl oder übel selbst aus dieser Situation helfen. Rasch und entschlossen suchte sie sich einige Schüsseln zusammen und stellte diese der Reihe nach auf die Arbeitsfläche der Küchenschränke. Mit viel Mühe kletterte Chibiusa auf den Tisch und zog vom Regal darüber ein Buch heraus. Schnell schlug es das Mädchen mit dem rosa Haar auf und begann darin herum zu blättern bis es eine Seite fand auf der beschrieben wurde wie man solche Plätzchen selbst macht. Hastig aber dennoch hoch konzentriert las sich Chibiusa den Text des Buches durch und stellte zwischen drin immer wieder einige Zutaten welche sie noch brauchen könnte neben die Schüsseln. Auch den Ofen heizte das Mädchen so wie es ihm das Buch schilderte vor. Achtsam gab sie wenige Augenblicke später alle Zutaten hinzu. „So noch ein bisschen Zucker und die Eier". Nie hätte die Kleine gedacht das ihr das Backen der Plätzchen solch einen Spass machen würde. Ganz in ihrem Handeln vertieft bemerkte Chibiusa gar nicht das Chaos welches sie dabei anrichtete. Während der Küchentisch nun von einer weißen Decke aus Mehl optisch verschönert wurden war und selbst das Haar des Mädchens etwas Teig probieren durfte landeten die ersten Plätzchen geführt von vorsichtiger Hand im Ofen.
Freudig und stolz auf sich selbst beobachtete Chibiusa ihre mühsam erstellten Werke durch die Scheibe in der Backröhre.

Elenia strich Diana übers Fell, "Ich weiss selber nicht. Bin auch gerade erst gekommen."

Luna, die während des ganzen, wie sie fand, Zirkus, den Chibiusa und Bunny wieder einmal aufführten, auf Bunny's Schulter verweilt hatte, sprang nun mit einem eleganten Satz auf den Boden und suchte ihre zukünftige Tochter. Währenddessen war Elenia vorbei gekommen und auch Diana tauchte nach einer Mütze voll Schlaf auf und fragte Bunny's Tante, ob die beiden wohl wieder stritten. Die schwarze Katze war indessen wieder die Treppe hinunter gehuscht und miaute fröhlich, als sie ihre Tochter sah. "Diana!", maunzte sie glücklich und tapste hastig zu ihr hin. Zur Begrüßung schleckte sie dem grauen Kätzchen sanft über den Kopf und stupste sie mit der Nase leicht an. Dann sah sie zu Elenia und begrüßte auch diese mit einem freundlichen miauen. Luna's Blick wanderte weiter zu Bunny, die wie wild geworden gegen die Tür klopfte. "Mach doch nicht so einen Krach, Bunny! Was ist überhaupt los?", fragte die Katze erstaunt.

Makoto kam bei Bunny an und klingelte.
"Haben wir eigentlich ausgemacht, dass wir uns bei Bunny treffen? Naja egal, Bunny hat bestimmt nichts dagegen."

Bunny hämmerte immernoch wie wild an der Tür. Als Diana und Luna plötzlich auftauchten, gab sie es schließlich auf und sah die Beiden geknickt an.
"Ich frage mich, was sie dadrin treibt. Sie möchte mich einfach nicht rein lassen.", beschwerte sie sich.
Da klingelte es schon wieder und Bunny hopste zur Haustür um sie zu öffnen.
"Oh! Hallo makoto!", grüßte sie ihre Freundin,"Du kommst grade zum richtigen Zeitpunkt. Chibiusa hat die Küchentür abgeschlossen. Vielleicht schaffst du es sie zu überreden."

Bunny öffnete ihr die Tür und Makoto begrüßte sie. Sie freute sich schon riesig auf den heutigen Tag, aber dann fragte sie verwirrt: "Wieso hat Chibiusa denn die Küchentür abgeschlossen?"
Sie ging aber trotzdem zur Küchentür und versuchte Chibiusa zu überreden, die Tür wieder aufzuschließen:" Hallo Chibiusa, ich bin's, Makoto. Entschuldige das ich vorhin nicht ans Telefon gegangen bin, aber ich muss es überhört haben, ich kann dir aber doch jetzt mit den Plätzchen helfen."

Bunny ließ Makoto in das Haus und machte hinter ihr wieder die Haustür zu.
Als Bunny hörte, was Makoto sagte, wurde sie wütend und rief:
"Was?! Du hast Makoto angerufen, Chibiusa?!", sie hämmerte erneut gegen die Tür, "Du sollst die Plätzchen ganz alleine backen! Zur Strafe dafür, dass du all meine Kekse aufgegessen hast!!!"

Chibiusa hörte das Klingeln auch doch konnte sie unmöglich ihre Plätzchen allein lassen. Sonst hätten diese womöglich anbrennen können. Geduldig wartete das Mädchen mit dem rosa Haar vor dem Ofen und beobachtete unterdessen die Teigbrocken durch die Scheibe der Backröhre. Bunny wird sich sicher freuen, dachte die Kleine beruhigt und lächelte dabei wie ein Honigkuchenpferd.

Bunny gab es schließlich doch auf, an der Tür zu hämmern.
Enttäuscht ging sie ins Wohnzimmer und schimpfte:
"Es ist hoffnungslos. Bestimmt sitzt sie jetzt da und liest ein Manga, anstatt zu backen.", niedergeschlagen ließ sie sich auf das Sofa fallen.
Plötzlich roch sie die plätzchen und ihre Augen begannen zu funkeln.
"Chibiusa backt doch Plätzchen für mich!", rief sie und wischte sich eine kleine Träne weg.
Chibiusa ist doch nicht mehr so gemein wie ich dachte...

Schließlich fragte sie Elenia: "Hast du auch einen Badeanzug? Wir gehen heute alle schwimmen!"

Diana freute sich, Luna zu sehen. "Hallo Luna, ja ich weiß auch nicht, was hier los ist. Die beiden streiten sich."

Die beiden Kätzchen standen etwas verloren da, genau wie Elenia.

Dann sprach Elenia von schwimmen gehen. Oh je...Wasser!

Makoto folgte Bunny und Elenia ins Wohnzimmer. "Wann kommt eigentlich der Rest? Oder treffen wir uns mit ihnen direkt im Schwimmbad?"

"Wir treffen uns eigentlich alle im Schwimmbad, aber natürlich können wir auch zusammen hingehen. Wir müssen nur warten, bis Chibiusa fertig ist.", sagte Bunny und freute sich schon auf die Abkühlung im Wasser.

"Achso, ich wusste nämlich nicht genau ob wir uns dort treffen oder bei dir, desshalb dachte ich mir, dass ich einfach mal vorbei komme. Ach, Chibiusa ist bestimmt bald fertig."

Es dauerte einige Minuten bis die Plätzchen fertig waren. Begeistert zog das Mädchen mit dem rosa Haar das Blech heraus und roch an den frisch gebackenen Teigstückchen. „Bunny wird sich sicher freuen.“ Verriet sie sich selbst und stellte dabei das Blech auf den Tisch mit der Wachstischdecke. Vorsichtig nahm sich die kleine Prinzessin eins um es zu probieren . „Autsch heiß“, stellte sie fest und ließ jenen Keks augenblicklich fallen. Nach wenigen Minuten ergriff sie noch mal jenes Plätzchen und biss freudig hinein. Als Chibiusa jedoch ihren Mund schloss verzog sie ihr Gesicht. Ihre Augen wurden groß und es fiel ihr sichtlich schwer diesen Bissen in ihrem Mund u behalten. Mit vollen Packen schloss sie rasch die Küchentür auf und schlüpfte schnell hindurch. Doch plötzlich standen dort Bunny und Makoto. Oh, nein, dachte sich das Mädchen schockiert und schluckte dieses ekelhaften Brocken mit viel Mühe herunter. Schnell drehte sich die Kleine um und sah noch mal auf der Packung mit dem weißem Pulver nach. „SALZ“. „Nein“, seufzte sie und lief zugleich etwas geknickt langsam aus der Kühe zu den Anderen.

"Da bist du ja endlich Chibiusa!", rief bunny und rannte direkt in die Küche. Auf dem Tisch lagen die Kekse und sahen einfach wunderbar aus. Natürlich nahm sich Bunny einen, und aß ihn auch direkt mit einem Happen weg.
Sie bließ ein paar Sekunden regungslos stehen, und schließlich hingen ihr Tränen in den Augen. Schnell holte sie sich ein Glas Wasser und trank es in einem Zug aus.
"Chibiusa!!!", brüllte sie, "Die sind total versalzen! Ich wusste doch, du machst irgendwas um mich zu ärgern!"

Erstaunt sah Chibiusa auf als Bunny plötzlich an ihr vorüber direkt in die Küche stürmte. Schmunzelnd beobachtete sie wie ihre scheinbare Cousine einen ihrer Plätzchen nahm und ihn mit einem Haps verschlang. „Oh, oh“, rief die Kleine wohl wissend was nun gleich folgen würde und bekam große Augen. "Chibiusa!!!",fing ihre zukünfitge Mutter wütend an. "Die sind total versalzen! Ich wusste doch, du machst irgendwas um mich zu ärgern!" schrie die Blonde nach wenigen Sekunden aus der Küche. „Als würde ich mir so was ausdenken nur um dich zu ärgern!“ brüllte Chibiusa entsetzt zurück und ballte eine Faust vor ihrem Gesicht. „Aber deine Miene eben sah schon zum Brüllen aus!“ gab sie Bunny grinsend hinter vorgehaltener Hand zu verstehen und kicherte anschließend in einem dumpfen Ton.

Bunny verschränkte enttäuscht die Arme und sagte: "dann müssen wir ebend Plätchen kaufen." Sie sah in ihren Geldbeutel, der ziemlich leer war. Hoffentlich würde das Geld für Kekse reichen. Aber zuerst musste sie ihre Schwimmsachen zusammen packen.
"ich bin gleich wieder da.", sagte sie und ging hoch in ihr Zimmer.

Auch die Kleine verabschiedete sich kurz von den Anderen und folgte Bunny in den ersten Stock des Hauses um dann die Treppe welche in ihr Zimmer führte nehmen zu können. Rasch suchte sie ihre Badesachen heraus und packte diese in den kleinen Rucksack welchen sie einst zum Abschied von Bunny und deren Freunden bekam und lief dann wieder fix die Stufen herab und setzte als sie unten ankam vorsichtig Diana auf ihren Kopf. „Ich weis das du Wasser nicht magst aber vielleicht willst du uns ja trotzdem begleiten.“ Ihr Blick fiel anschließend auf Luna. „Kommst du auch mit?“ fragte Chibiusa freudig nach. Wie sehr sich dieses kleine Mädchen auf das kühle nass freute.

Diana sprang auf Chibiusas Arm und kletterte dann weiter bis sie auf ihrem Kopf saß. "Ja, natürlich komme ich mit, aber nur, wenn ihr mir versprecht, dass ich nicht nass werde."

Diana quiekte bei der Vorstellung auch nur einen Tropfen Wasser abzubekommen.

Schweigend nickte die Kleine während sie zu ihrer Freundin aufsah und auf Lunas Antwort wartete. „Keine Sorge ich werde schon auf dich aufpassen.“ Versicherte Chibiusa ihrer kleinen Freundin und drehte sich kurz um, um sehen zu können ob sich Bunny denn schon zu ihnen gesellen würde. Doch diese schien wohl immer noch nicht fertig zu sein.

"Heeey, was ist mit euch?", quiekte Diana und sah Bunny, Elenia, Makoto und Luna hat, "kommt ihr mit oder nicht?"

Diana war gespannt, ob man sie überhaupt ins Schwimmbad lassen würde, aber vielleicht würde man sie in Chibiusas Frisur gar nicht bemerken.

"Also ich gehe mit, was ist mit dir Elenia?"
"Wir müssen aber noch warten bis Bunny fertig ist."