Motoki's Wohnung

Mamoru brachte seinen Freund zur Haustür. "Wenn du noch etwas brauchst, oder ich dir helfen kann..." Mamoru hielt inne. Wenn sein Freund was brauchen würde, würde er gewiss etwas sagen. Das war das gute an der Freundschaft der beiden, man konnte sich immer auf den anderen verlassen.
Mamoru schätzte Motoki immer sehr. Deswegen tat ihm sein Freund auch Leid, dass er so oft ein Opfer der Bösen wurde. Vorallem in letzter Zeit.

Noch etwas benommen ging Motoki mit vorsichtigem Schritt in seine Wohnung. "Danke, Mamoru fürs Mitnehmen", sagte er freundlich, "Du hast schon genug für mich getan. Ich glaube, ich brauche jetzt etwas Ruhe. Wir sehen uns morgen an der Uni. Ich glaube, ich werde heute mal den restlichen Tag durchpennen!" Dann fing er auch schon an demonstrativ zu gähnen.

Liebend gerne hätte Motoki den Tag noch weiterhin mit Mamoru verbracht, aber seine Vernunft riet ihm, dass er sich definitiv schonen musste, um morgen fit zu sein. Nur noch zwei Wochen bis zu den Abschlussprüfungen...Dieser Gedanke machte den jungen Furuhata nervös.

ooc: Auweh, verflixt, ich hab schon im Vergnügunspark weitergeschrieben :S Ich hoffe, dass ist egal, wenn ich hier noch schnell mich verabschiede^^

"Ist gut! Falls du was brauchst - ich hab mein Handy dabei!", zwinkerte er seinem Freund zu. "Dann... Gute Besserung, mein Freund! Ruh dich aus!" Mamoru klopfte ihm leicht auf die Schulter, deutete mit der Hand zum Abschied und war schon wieder verschwunden, richtung Vergnügunspark.

"Mach's gut, Mamoru", sagte Motoki zum Abschied. Kaum war Mamoru aus der Tür, schon schmieß er sich ins Bett und schlief noch halb angezogen ein.

Der Wecker klingelt und noch reichlich verschlafen blinzelte Motoki auf die Digitalanzeige. Was denn? Habe ich etwa den ganzen gestrigen Tag verschlafen? Au Mann!, dachte er sich, als er die Uhrzeit sah.
Er stand langsam und gemächlich auf, streckte sich und kontrollierte, ob bei ihm alles noch intakt war. Motoki richtete sich ein Frühstück, das aus einem Müsli mit Bananenstücken bestand. Selber total überrascht musste er feststellen, dass es ihm gesundheitlich bestens ging.
Darüber freute er sich natürlich sehr, schließlich konnte er somit zur Uni gehen und würde keinen Tag versäumen... Denn es war wichtiger denn je, dass er anwesend war, immerhin waren in zwei Wochen die Abschlussarbeiten, die ihn jetzt schon so gewaltig stressten und wahnsinnig machen.
Er zog sich an...natürlich langsam... er wollte den Tag ruhig und ohne Hektik beginnen und machte sich auf den Weg zur Uni.

Mamoru aka Tuxedo Mask brachte seinen Freund ersteinmal wieder zurück in seine sicheren vier Wände. Es war klüger, seinen Freund in ein Bett zu stecken als mit zu nehmen. "Motoki... Ich werde dir deinen Herzkristall zurückbringen. Ruh dich aus!"
Tuxedo Mask wusste, dass Motoki ihn nicht hörte und gerade nichts mitbekam. Aber er hoffte trotzdem von ihm gehört zu werden.
Wenn er nicht bald den Kristall finden würde, würde sein Freund nie wieder der gleiche sein. Und auch die Hautfarbe würde so Leichenblau bleiben...
Schnell verschwand er aus der Wohnung, schloss ab und nahm zur Sicherheit den Schlüssel mit.

Ruckartig von einer Sekunde auf die andere stand Motoki auf. Seine Augen verfärbten sich gänzlich schwarz und er lächelte finster. Wie in Trance ging er zur Tür. Er dachte an nichts. Er fühlte nichts. Er wusste von nichts. Alles, was er in dem Moment tat war Gehen. Als er an seiner Haustüre ankam, versuchte er sie zu öffnen...vergeblich.
Irgendjemand musste abgesperrt haben. Das machte den guten Motoki wütend und er riss mit einem Schlag die Tür aus ihrer Verankerung und warf sie in den Hausgang. Dann machte er sich auf den Weg...wohin genau, das wusste er nicht. Er ließ sich von seinem Instinkt lenken...wie ein Tier.

Nachdem Motoki Elenia gebeten hatte, dass sie ihm sein verlorenes Etwas zurückbringen sollte, raste er so schnell er konnte nach Hause. In seiner Wohnung angekommen, hob er seine Tür und versuchte sie wieder in den Angeln zu kriegen. Anschließend verbarrikadierte er diese mit seiner Waschmaschine, er ließ alle Jalousien runter und zog die Vorhänge zu. Niemand durfte ihn sehen.
Danach kauerte er sich ängstlich unter einem Tisch zusammen und wartete fieberhaft auf Elenia und Usagi, die ihm hoffentlich das zurückbringen würden, was er so schmerzlich vermisste...

Sailor Moon blieb gemeinsam mit Nehelenia vor der Tür stehen und verwandelte sich zurück. Sie hielt immernoch den Sternenkristall in den Händen und freute sich, Motoki den Sternenkristall zu überreichen.
Hastig drückte sie auf die Klingel.

Nehelenia legte auch die Verwndlung ab und blieb neben Bunny stehen, "Hoffen wir das es der richtige ist."

"Es klingelt?! Es klingelt!", Motoki schreckte auf und knallte mit seinem Kopf voll an die Tischplatte.
"Wer wagt es zu klingeln?", wie von Sinnen lief er zur Haustüre, warf die Waschmaschine um und öffnete die Tür.
Eigentlich hatte er vor, den Klingler zu erledigen, aber als er sah, dass Bunny und Elenia vor der Tür standen, war er ganz glücklich.
"Ihr habt es, oder? IHR MÜSST ES HABEN!!", schrie Motoki.

Erschrocken sah Elenia Motoki an, "Ja ich denke wir haben es." sie schubste Bunny, "Los." forderte sie.

"Ja, wir haben es.", sagte Bunny und lächelte Motoki an. Sie war sich sicher, dass dies der Herzkristall von Motoki war. Langsam hielt sie den Sternenkristall zu ihm hin und er flog auf seine Brust zu.

Erstaunt sah Elenia dem Schauspiel zu. Ihr Herz füllte sich mit Freude etwas gutes getan zu haben.

Endlich ereichte auch die Kleine nach ewigen Umfragen die Wohnung. Völlig außer Atem schnappte sie erst Mal nach Luft und konnte gerade noch mit erleben wie der Herzkristall durch Bunnys Hände zu seinem rechtmäßigen Besitzer zurückfand. Aber wo ist nun Mamoru?“ murmelte Chibiusa leise und schaute sich dabei suchend um.

Motoki fühlte die Wärme seines Herzens, das wieder zu ihm zurückkehrte und ihn beruhigt. Vor lauter Anstrengung aber, fiel er sanft zu Boden und war nun für eine gewisse Zeit bewusstlos. So ein anstrengender Tag forderte eben seinen Tribut...

Bunny schreckte auf.
"Bist du dir sicher, dass es das richtie Herz war? lebt er noch?", fragte sie panisch und beugte sich zu Motoki hinab. Doch sie bermerkte, dass er noch atmete. Also hiefte sie ihn gemeinsam mit Elenia ins Bett.
"Wir müssen dann auch gehen.", sagte Bunny zu Elenia, "Sonst macht sich Mama Sorgen um uns. Bis Morgen in der Schule!"
Sie packte Chibiusa am Arm, die den beiden die ganze Zeit gefolgt ist, und ging mit ihr zu den Straßen von Tokio.

Schweißgebadet wachte Motoki auf und musste sich erstmal orientieren, wo er war. In seiner Wohnung. Wie spät war es? Er guckte kurz auf seine Armbanduhr und bekam einen Schock. Nicht etwa wegen der Uhrzeit, sondern wegen dem Datum! Das gab's doch nicht. Hatte er jetzt etwa die letzten zwei Tage durchgepennt? Sofort stand er auf und machte sich ans Lernen. Er wollte auf keinen Fall durch die Abschlussprüfung an der Uni fallen. Es stand viel zu viel auf dem Spiel!

"Ah, du bist auch mal wieder wach..." Unasuki schritt an Motokis Pult und legte ihm ihre Hand auf die Schulter. Er war am lernen... Natürlich, er hatte auch wirklich viel verpasst. In diesen zwei Tagen hätte er so viel lernen können und nun musste er alles in sich reinquetschen. "Du alter Brummbär. Hast wirklich lange geschlafen! Hast du Hunger? Ich habe dir vom Mittagessen noch was übrig, wenn du Lust auf Kartoffelauflauf hast." Unasuki selber mochte ihren selbergemachten Auflauf nicht besonders, wenn Motoki ihn nicht essen wollte, dann würde sie ihn wegschmeissen müssen.

"Una-Unazuki!", stotterte Motoki, da er seine Schwester nicht hier erwartet hätte, "Was-Was machst du denn hier?"
Ihm war es unendlich peinlich, dass Unazuki hier in seiner verwüsteten Wohnung war. Als er sich allerdings umsah, wirkte seine Wohnung gar nicht mehr so schlimm. Hatte seine Schwester aufgeräumt? Als sie nicht hinsah, hob er seinen Arm und roch unter seinen Achseln. Seine Nase sagte ihm, er sollte sich mal duschen. Unbedingt.

"Nein, danke. Ich habe keinen Hunger!", sagte er wahrheitsgemäß, denn er hatte keinen. Seine Vernunft riet ihm zwar, dass er was essen sollte, immerhin hatte er das zwei Tage lang nicht mehr gemacht, aber ihm war gar nicht danach zu essen. Die Nervosität vor der Abschlussprüfung und die Tatsache, dass er zwei Tage lang gefehlt hatte, vernichtete jeglichen Anflug von Appetit in ihm.

"Bruderherz" stöhnte Unasuki. "Du schläfst zwei Tage durch und hast echt keinen Hunger?"
Etwas verwundert schaute sie ihn an. Sie konnte ja verstehen, dass seine Prüfungen vorgingen.
"Ich lass dir auf jeden Fall etwas stehen, koch es dir wenn du Hunger hast.
Und falls du Hilfe gebrauchst, ich wäre dann mal im Wohnzimmer!"
Dann verschwand Unasuki wieder und machte es sich auf dem Sofa bequem und nahm ihr Buch.

Nein, Motoki hatte wirklich keinen Hunger. Sein Magen fühlte sich durch den ganzen Stress an wie zusammen gezogen und er würde keinen Bissen runterkriegen. Aber zuallererst musste er sich duschen. Den eigenen Körpergeruch, die fettige und verschwitzte Haut und die stickige Luft konnte er nun nicht mehr ertragen. So ging er schnell in sein Schlafzimmer, richtete sich frische Klamotten her, ging dann ins Badezimmer und dann ab unter die Dusche.
Das Brausen beruhigte ihn ein bisschen und danach fühlte er sich gleich viel besser. Aber bevor er wieder ans Lernen ging, wandte er sich noch kurz zu seiner Schwester, die im Wohnzimmer saß.
"Sag mal", fragte er sie, "Was ist denn plötzlich passiert, dass ich so einfach umgekippt bin? Ich kann mich an gar nichts mehr erinnern!"
Das konnte er wirklich nicht mehr, die Erinnerungen waren wie ausgelöscht. Nichtmal mehr an die rothaarige Hexe, die ihn anschoss, konnte er sich erinnern.

Motoki rannte an Unasuki vorbei, blieb jedoch dann stehen. Er wollte wiseen, was passiert sei.
"Ich weiss leider auch nicht genau..." sagte Unasuki. "Als ich kam sah ich gerade noch, wie Bunny und noch eine andere unser Haus verliessen. Diese andere hatte irgendetwas von einem Herzkristall oder so erzählt, vielleicht erinnsrst du dich ja daran."
Dann las sie in ihrem Buch weiter und sagte dann ohne vom Buch aufzuschauen: "Ach ja nochmals was. Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich noch etwas rausgehen würde? Oder brauchst du vielleicht Hilfe von deiner Schwester beim Lernen?"

Motoki kratzte sich nachdenklich am Kopf. Herzkristall? Noch nie etwas gehört davon.
"Nein,nein, tob dich ruhig aus. Aber komm' ja nicht zu spät nach Hause!", ließ er den großen Bruder raushängen, "Du weißt, dass Mama und Papa sich sonst wieder Sorgen um dich machen!"

Ihm kam es sehr recht, dass Unazuki ausgehen wollte, denn er konnte etwas Ruhe beim Lernen gut gebrauchen und seine Schwester war immer so laut und ständig am quasseln. Zumindest kam ihm das so vor.

Motoki hatte wie ein Irrer gelernt und nun würde er auch noch zu spät zur Prüfung kommen! Schnell machte er sich frisch, zog sich an und eilte zur Uni.

(Hörsaal 01)