Elenia´s Wohnung

Verschafen tastete Elenia nach Toshi doch das Bett neben ihr war leer. Kurz blinzelte sie mit den Augen um einen klaren Blick zu bekommen. Langsam richtete sie sich auf und gähnte herzaft. Ungewohnterweise knurrte ihr Magen, "Ja Ja du bekommst ja was zu essen." mrmelte sie und klopfte auf ihren Bauch. Mit Schrecken stellte sie fest, das sie dicker geworden war. Wann habe ich das letzte mal in den Spiegel gesehen?, fragte sie sich und krabbelte aus dem Bett. Egal in welche Richtung sie sich drehte, der Bauch war runder als sonst. Grübelnd zog sie sich einen Bademantel über und ging in die Küche. Dort traff sie auf Toshi, "Hey sag mal bin ich dicker geworden?" fragte sie und zeigte ihren Bauch.

"Lüg nicht." meckerte sie und zeigte auf ihren Bauch, "Sie doch er ist dicker geworden." fügte sie gereizt hinzu. Elenia zuckte mit den Schultern und wollte sie gerade einen Kaffee eingiessen, als ihr der Geruch Übelkeit bescherrte. Mit beiden Händen vor dem Mund rannte sie ins Bad und warf die Tür hinter sich zu.

Schwer atmend lag Elenia auf dem Boden des Bades, "Keine Ahnung. Mir war auf einmal so übel." erklärte sie ihm und richtete sich schwerfällig auf, "Was ist das?" rief sie und stand schnell auf. Auf Zehenspitzen blickte sie in den Spiegel über dem Waschbecken, "Meine Brust..." ihre Augen waren weitaufgerissen, "...ist..." verwundert blickte sie nach unten, "..grösser." nuschelte sie und drohende Ohnmacht schlich herran. Irgendetwas stimmte hier nicht.

"Willst du sagen ich habe Halluzinationen?" maulte sie und sah Toshi scharf an, "Typisch Mann." meckerte sie und ging an Toshi vorbei ins Wohnzimmer und bereits dort tat ihr ihre spitze Zunge leid, "Sorry Schatz. Wollen wir heute was zusammen machen, ich habe keine Lust auf Uni." Elenia lehnte an die Sofalehne und sah in Richtung Toshi.

Ruhig folgte Elenia im und umarmte ihn, "Spaziergang. Einfach irgendwo hin." schlug sie vor, "Oh mir fällt ein das ich dir noch etwas zu Weihnachten kaufen will." sagte sie und lehnte ihren Kopf gegen Toshi, "Was würde dir Freude machen?"

Elenia kicherte, "Das kannst du haben." sagte sie und ging sich schnell umziehen, "Dann können wir noch eben in der Fussgängerzone vorbeischauen." sie nahms ich eine Schale Cornflakes und ass sie aus, "Auf irgendwas leckeres habe ich Hunger." stellte sie fest und überlegte was das war.

"Kuchen?" sagte sie fragend, "Ja das klingt gut." Elenia zog sich ihren langen Mantel an und legte einen warmen Schal um. Vorsichtshalber steckte sie ihre Handschue in die Tasche und schwang die Tasche über die Schulter. Hastig schlupfte sie in ihre Winterstiefel und öffnete die Tür, "Können wir?" fragte sie lächelnd.

"Ja klar!", sagte Toshi und gemeinsam machten sie sich auf dem Weg. Eigentlich hatte Toshi eher hunger auf ein Toast, aber wenn seine Elenia Kuchen essen wollte, dann taten sie es auch.

(tbc: Konditorei Choco)

Ein Postbote kam angelaufen und klingelte. Doch niemand öffnete, also überlegte er, was nun aus dem Päckchen werden sollte. Hastig kramte er in seiner Tasche und bekritzelte einen Haftzettel.
"Am XX.YY. 20ZZ wurde ihnen ein Päckchen zugestellt. Da zu dieser Zeit niemand anwesen war, wurde es bei den Nachbarn abgestellt.
MfG,
Ihr Postbote"
Er unterschrieb unleserlich und brachte das Päckchen zu irgendeinem Nachbarn, bevor er sich eilends daran machte die restlichen Pakete auszuliefern.

Im Päkchen befanden sich kleine Naschereien wie Schokolade und Kekse und ein daneben lag eine festliche Schneekugel.
Unter all den Sachen verbarg sich ein kleiner Umschlag, der einen Brief beherbergte:

Liebe Elenia,

es tut mir Leid, dass ich mich erst so spät wieder melde.
Eigentlich wollte ich dir früher schon antworten, aber ich hatte mein Handy verloren. Ich hatte gerade am See gestanden, als ich deine SMS erhielt und hab sie mir auch gleich durchgelesen. Wie immer hatte ich unglaubliches Glück und ein Kind meinte, mich unbedingt umhauen zu müssen.
Ich war einfach von oben bis unten klatschnass, musste mich aus dem widerlichen Schlamm kämpfen und dazu war mein Handy logischerweise hinüber! Wer auch immer das war, er hatte sich gleich aus dem Staub gemacht! Ich habe die leise Ahnung, es war der kleine Junge, welcher ein Stockwerk unter mir wohnt. Er grinst mich seitdem jeden Morgen so komisch an. Gott, ist das peinlich.

Jedenfalls hatte ich daraufhin deine Handynummer nicht mehr ... und deine Festnetznummer auch nicht. Und in einem Brief wusste ich nicht, was ich schreiben sollte ... Es tut mir Leid.
Aber es ist ja bald Weihnachten und deswegen musste ich mich unbedingt wieder melden!
Es hat sich seitdem bei mir nicht viel getan. Ich gehe an die Universität und habe auch einige gute Freunde gefunden. Einige Professoren sind sehr freundlich und es macht Spaß ihnen zuzuhören. Andere sind arrogant und halten sich für die Besten! Einer von ihnen reckt jedes Mal seine Nase in die Luft, wenn ich an ihm vorbeigehe! Ich frag mich, was das werden soll?
Wie läuft es bei dir an der Uni? Habt ihr schon Prüfungen geschrieben?
Meine erste Prüfung war der Horror. Ich saß da drin und mein Kopf war wie leer gefegt. Nach einer halben Stunde hab ich vom Grübeln Hunger bekommen. Also hab ich mein Essen ausgepackt. Der Prüfer hat sofort seine Hand auf meinen Tisch saußen lassen und mich gefragt, was das werden sollte und als ich in seinen grissgrämigen Gesicht sah, sind mir die Lösungen eingefallen!
Also, falls du mal die Lösungen nicht wissen solltest, packst du am Besten dein Essen aus.

Gestern bin ich durch die halbe Stadt gerannt, um alles mögliche an Besorgungen zu machen. Dabei hatte ich die Schneekugel gefunden und hoffe sie gefällt dir. Es ist ja bald Weihnachten. Ich hoffe ihr habt ein schönes Fest! Wie geht es denn Toshi? Oder den anderen?
Ich wünsche dir auch einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Liebe Grüße,

LeiTing

Mit Toshi von Fussgängerzone

"Hast du schon Hunger?" fragte sie und schob die Schlüssel in das Schloss. Klicken knarrte es und die Tür ging auf. Bevor Elenia in die Wohnung ging kam die Nachbarin angelaufen, "Mis Kurotsuki!" rief sie und blieb schwer atmend vor ihr stehen, "Das wurde für sie abgegeben." erklärte sie lächelnd, "Oh vielen Dank Miss Honoka." bedankte sich Elenia und nahm der Dame das Packet ab, "Frohe Weihnachten." wünschte die Frau und ging wieder.

Mit Tüten und Paket beladen ging Elenia in die Wohnung, "Das ist von Lei." sagte sie aufgeregt und packte es aus, "Wow wie hübsch das ist." trällerte sie und stellte die Schneekugel auf den Fernsehtisch, "Ein Brief." schnell lass sie ihn durch und legte ihn auf den Tisch, "Lei fragt wie es dir geht." rief sie Toshi zu und betratt die Küche. Eifrig kramte sie alles raus was sie brauchte, "Hünchen mit Kartoffel und Gemüse." murmelte sie und machte sich ans Werk.

Klappernd und scheppernd stellte Elenia die Topfe auf den Herd und liess ihn an. Solange das Essen köchelte ging sie ins Wohnzimmer und setzte sich zu Toshi, "Irgendwie fühle ich mich nicht so gut." jammerte sie und legte die Füsse hoch.

Erschrocken sah Elenia Toshi an, "Also hast du es auch bemerkt?" sagte sie und zog ihren Pulli hoch, "Irgendwie wird er immer runder." niedergeschlagen liess sie den Pulli sinken, "Ich sollte zum Arzt gehen." nuschelte sie und liess sich in die Kissen fallen, doch da hörte sie etwas überkochen. Schnell sprang sie auf und lief in die Küche. Sie nahm die Töpfe vom Herd und stellte sie zur Seite. Hastig füllte sie das Essen auf die Teller und kehrte zu Toshi zurück, "Lass es dir schmecken." sagte sie und stellte die Teller auf den Tisch.

Irgendwie hatte Elenia keinen rechten Hunger, aber sie ass dennoch. Irgendetwas stimmte hier nicht, sie fühlte sich so anders. Iritierrt ass sie weiter. Vielleicht würde ja tatsächlich ein Arzt weiterhelfen können.