Vergnügungspark

Bunny war so erschrocken, dass sie schon kurz vor einem Heulanfall war.
"Minako! du bist gemein!", schimpfte sie mit Tränen in den Augen. Da kam auch schon das nächste Monster aus der Ecke und Bunny erschreckte sich erneut.
Voller Panik rannte sie schnell weiter um so schnell wie möglich zum Ausgang zu gelangen.

Ray klammerte sich an Makoto und Minako und zerrte die beiden ebenfalls schnell Richtung Ausgang. Damit sie - wie sie es begründete - Bunny nicht verlieren würden.

"Kommt schnell raus hier."

"Du bist wirklich total süß", meinte Mimet mit einem seligen Grinsen. "Diamond wird bestimmt auch so begeistert von dir sein. Dein Fell passt gut zu seiner Haarfarbe. Aber erst fahren wir mal gemeinsam Achterbahn! Wenn ihm mal die Haare ausgehen, machen wir aus deinem Pelz ein Toupet. Haha!"

Sie drückte mit ihrem Arm Artemis fest an ihren Körper und lief los zur nächstgelegenen Achterbahn. Mimet hatte auch schon einen Plan, wie sie den Kater in den Wagen mitschmuggeln konnte...

Minako ließ sich mitziehen und kicherte. Als aber ein Skelett ihren weg kreuzte und klapperte, erschrak sie auch und drückte quietschend Rays Arm. Als die Mädchen wieder draußen waren, atmete sie erleichtert auf.

Artemis schluckkte. Achterbahnfahren hatte nicht zu seinem Plan gehört.

Als sie draußen ankamen atmete Bunny erstmal erschöpft durch. Morgen würde sie bestimmt heiser sein vom vielen Schreien.

"Puh zum Glück. Da gehen wir nicht mehr rein." Ray holte tief Luft und genoss die Sonnenstrahlen.

"Sag mal Minako, wo hast du denn Artemis gelassen? Ist der noch in der Geisterbahn?"

Erst jetzt merkte Minako, dass der Kater fehlte. "Komisch, ich dachte er wäre bei mir. Wahrscheinlich wollte er draußen ..." warten, wollte sie sagen, aber sie erblickte ihn nirgendwo. "Wo ist er denn ?" fragte sie hysterisch und sah sich hektisch um.

"Ich gehe da nicht noch mal rein um ihn zu suchen.", sagte Bunny mit zitternder Stimme.

Es standen keine Leute an der Achterbahn, was super war, da Mimet es noch einfach hatte, den armen, weißen Kater, den sie mittlerweile unter ihrem gelben Trenchcoat versteckte, mithineinzunehmen. Halb mit dem Rücken zum Einlasser gedreht huschte sie flott an ihm vorbei und setzte sich in einem Wagen.

"Hat doch super funktioniert", sagte sie und nahm Artemis heraus und quetschte ihn auf ihrem Schoss sitzend mit dem Bügel ein, "Ich glaube, das wird deine erste Achterbahn überhaupt, oder?" Mimet lachte, sie kam sich zwar so kindisch vor, dem armen Tier das zuzumuten, aber sie wollte eben ein bisschen Spaß haben, wenn schon keine berühmten Männer hier waren, die sie belästigen konnte.

Der Waggon bewegte sich immer höher und höher hinauf, bis er anschließend mit voller Geschwindigkeit herunterfuhr. Mimet schrie wie am Spieß, fast schon so schrill wie am Filmset, und hatte richtig Spaß dabei. "Juchuuuuuuuu! Hahahahaaaaaaaaaaah!"

"Ach, Minako, mach dir keine Sorgen, spätestens wenn er Hunger hat, geht er zu dir nach Hause und da findest du ihn nachher." Ray versuchte Minako zu beruhigen.

"Meinst du wirklich ?" zweifelte Minako an Rays Worten und biss sich vor Sorge um Artemis auf die Unterlippe.

Artemis kniff die Augen zusammen und presste sein Maul zu damit ihm ja kein menschlicher Laut entfliehen konnte. Dieses Mädchen ging ihm jetzt schon gegen den Strich aber was tat an nicht alles für eine Mission. Gegen die Übelkeit ankämpfend versuchte er sich auf die Aura der Fremden zu konzentrieren. Sie hatte etwas dunkles an sich oder gleubte er das nur, weil ihm gleich Makotos Thunfisch wieder hochkommen würde ?

"Ganz bestimmt, Minako. Artemis ist doch schon oft allein in der Stadt herumgelaufen und kam immer wieder heil zurück. Vielleicht hat er sich ein schattiges Plätzchen gesucht oder hat uns verloren und ist tatsächlich schon nach Hause gegangen."

Ray konnte ja nicht ahnen, wo Artemis wirklich war.

Die rasante Fahrt ging nun zum Ende und Mimet hatte sichtlich ihren Spaß gehabt. Dank ihres Kopftuches blieb außerdem ihre Frisur wie sie war und sie sah nicht aus wie vom Winde verweht.

Mimet hielt Artemis hoch in die Luft und grinste ihn frech an. Als sie aber sah, dass es dem kleinen Kerl wohl ziemlich übel ging, bekam sie ein schlechtes Gewissen und ihre Augen wurden ganz traurig. "Tut mir leid, ich weiß gar nicht, was über mich gekommen ist. Diese Amazonen müssen mich wohl mit in ihrem kindischen Gehabe angesteckt haben." Mimet erkannte sich in dem Moment selbst nicht wieder und setzte sich erstmal mit Artemis auf eine Bank. Bedrückt blickte sie zu Boden und streichelte den Kater ganz behutsam und sanft.

"genau. Luna ist auch dauernd spurlos verschwunden. und dann taucht sie plötzlich wieder auf.", meinte Bunny.

"Okay" nickte Minako, sah sich aber immer wieder nach dem weißen Kater um.

Artemis guckte die Orangehaarige an. Es ging ihm schnell wieder besser, weshalb er sein Köpfchen an Mimets Arm rieb, um sie aufzuheitern. Sie hatte es ja nicht so gemeint und Artemis war keinesfalls nachtragend wenn es um solche Dinge ging.

Mimet blickte wieder zu Artemis, da sie bemerkte, dass er sie wohl aufmuntern wollte. "Oh, du bist wirklich ein ganz lieber", sagte sie glücklich, "Du musst unbedingt mein und Diamonds Hauskater werden." Mimet schmiedete in ihren Gedanken eine Familienidylle, in dem sie als Popstar vor einem riesigen Publikum auftrat, in dem Diamond und der weiße Kater ihr zujubelten.

"Diamond muss unbedingt herkommen!", sagte sie und kramte ihr Funkgerät aus dem Trenchcoat. "Habe ich überhaupt eine Nummer von Diamond? Ähm... wie mache ich das jetzt?"

Mimet hatte aber schon einen zündende Idee, sie sprach einfach eine Nachricht auf das Funkgerät, öffnete ein kleines Portal und schmiss das Teil dort hinein.

Diamond ? Oh nein, dann ist sie wirklich eine der Bösen, dachte Artemis fast schon traurig. Das Mädchen schien nett zu sein und er konnte es gar nicht fassen, dass sie mit Diamond zu tun hatte. Er ließ sich aber nichts anmerken und schaute Mimet weiter an. Ich sollte dann wohl besser verschwinden oder ?, fragte der Kater sich in Gedanken, entschied sich aber doch dagegen. Immerhin wäre es so möglich Diamonds Verkleidung zu entdecken und herauszukriegen wer dieses Mädchen denn nun war. Außerdem hoffte er immernoch, die Sache mit Diamond würde nichts bedeuten.

Diamond betratt den Platz und sah sich um, "Wo könnte sie sein?" fragte er leise in seiner Tarnung.

So, jetzt müssen wir nur noch auf Diamond warten. Ich hoffe, er stimmt dem zu.
"Willst du was Bestimmtes machen, Kleiner?", Mimet überlegte, was Katzen gerne taten. "Ähm... Sollen wir zur Schießbude gehen, damit ich dir ein kleines Spielzeug schießen kann?", fragte sie ihn.

Artemis schüttelte den Kopf und drückte sich an Mimet um weiter gestreichelt zu werden. Gleichzeitig beobachtete er jeden Mann, der sich ihnen näherte. Leider war Diamond noch nicht dabei, denn der müsste sie doch wohl erkennen. Der Kater fragte sich noch immer in welcher Beziehung die beiden zueinander standen.

Namiko kam mit den anderen am Vergnügungspark an, "Ich glaube das wir hier eine von diesen Katzen finden werden." sagte sie und sah sich um.

Diamond entdeckte Mimet und ging auf sie zu, "Was hast du den da?" fragte er als er die Katze erblickte.

Namiko entdeckte eine dieser Katzen, "Ayumi da." sagte sie und deutete auf das weisse Wesen.

Mimet stand standepede auf, als sie ihren Geliebten erblickte. "Hallo, schön, dass du da bist! Darf ich dir vorstellen, dass ist Kater", sagte sie und hielt Artemis direkt vor sein Gesicht, "Darf ich ihn behalten?"

Dann wären wir das perfekte, romantsiche Traumpaar á la Hollywood. Sollte ich das wirklich sagen? Ach was soll's.

"Dann wären wir das perfekte, romantische Traumpaar á la Hollywood. Bitte sag ja! Ich verspreche dir, dass Esmeraude sich gut um ihn kümmern wird. Bitte!", grinste Mimet ihren Prinzen flehend an.

Namiko ging nahe an der Katze vorbei und liess den Zettel fallen.